Mittwoch, 13. April 2011

are you going to scarborough fair?

hier riechts nach mädchen. oh, bin ich verzweifelt. hallo, ist da jemand?
guten appetit. iss du nur, ich habe keinen hunger. nur durst.

seit 7 jahren verkaufe ich jetzt schon täglich tonkrüge auf dem markt. trotzdem bin ich nicht reicher als vorher.
meine kleider sind schmutzig und alt. tausendmal versucht sie in einem brunnen ohne wasser zu waschen.

Montag, 4. April 2011

(untitled)

Das Schloss bleibt zu
Mr. Schlüssel sitzt unter einem Tisch sitzt und fällt dauernd auf den
Boden
Ohrenschmerzen hat er außerdem
Woher das nur kommt
denkt er
Es singt doch gar niemand
Oder hört er den Gesang nur nicht?
Dabei
dachte er immer, er wäre besonders aufmerksam
Besonders
wenn hübsche Mädchen Mondscheinserenaden singen
Dann schüttelt er ärgerlich den Kopf und tut so als müsse er gähnen
denn er will
ruhig schlafen
können
denkt Mr. Schlüssel und
schreibt ein paar liebevolle Zeilen an seinen Teddy
der mit wissenden Knopfaugen lächelt
Wenn wenigstens ein wunderbarer Mensch ein bisschen singen würde, wäre das schon
genug
und es gibt so viele wunderbare Menschen; sagen sie jedenfalls
Mr. Schlüssel guckt verstohlen auf seine Uhr und denkt
oh
schon so spät.

Samstag, 2. April 2011

I wish you could hear me

I still remember the very first day. It must have been towards the end of a very cold february.
I was walking down a street, shivering like no other. I can't quite remember where I was going. I do remember though, that I was thinking about how many ways love can grow (three? Damn it).
You told me not to drink poison, not realizing that my poison was you. I'm not even sure if you have realized by now.
I don't think you remember this, even though no time has passed at all... only a few invisible tears that silently fell from my tired eyelids.
What's it to you, right? I wish I'd knew.
I still remember all of it very much. Every second of doing so is a cold wind gently touching my shoulders. Was it you who send it? By blowing a delighted whistle?
Bye bye; I hope you are doing well.
And hello. Are you gone already?

Montag, 28. März 2011

Doch nicht weg von hier

Bahnhöfe sind so kalt. Ein eisiger Wind flüstert Unhörbares über die Gleise – zu leise um etwas mitzureißen und zu laut um nicht gehört zu werden. Ich halte mir die Ohren zu und friere doch.
Fast stolpere ich, dann aber fällt mir ein, dass ich ja eine Rolltreppe betrete und keine normale. Ich kichere leise; jedenfalls empfinde ich es als leise. Eine Frau mit einer gelben Handtasche guckt mich an mit einem Blick, den ich zwischen Abwerten und Mitleid einzuordnen wage. Verlegen gucke ich nach unten...oh! Die Rolltreppe ist ja zu Ende, bemerke ich und stolpere jetzt doch. Mein mp3-Player spielt Stairway to Heaven.
Ich verpass meinen Zug, lache und tanze.